Sonderausstellung im Schlosspark Chapungu. Stories in Stone – An African Perspective of Family

Seit über 50 Jahren ist Roy Guthrie weltweit als Botschafter für die Bildhauerkunst aus Simbabwe unterwegs, letztmalig in Deutschland waren Werke dank seines Engagements im Jahr 1998 im Palmengarten in Frankfurt zu sehen. Der historische Schlosspark in Bad Mergentheim, ein englischer Garten, bildet im Sommer 2021 den passenden Rahmen für rund 80 Plastiken aus der Hand von über 30 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern aus Simbabwe, unterteilt in acht Themenbereiche: Brauch und Legende, die Rolle der Frauen, Familie, die Rolle der Vorfahren, Natur und Umwelt, die Geisterwelt, die Dorfgemeinschaft, Stellungnahmen zur Gesellschaft.

Drei beeindruckende, 1,5 Tonnen schwere Großskulpturen „Story Teller“ von Wonder Luka begrüßen bereits im Äußeren Schlosshof und machen mit vielerlei Aspekten afrikanischen Lebens bekannt. Weitere höchst vielfältige Skulpturen begleiten den Weg von dort zum historischen Schlosspark, in dem der Großteil der Arbeiten präsentiert wird. Hier begegnen sich Natur und Kultur, Europa und Afrika, auf eindrucksvolle Weise. Schlanke und elegante Werke wechseln sich mit monumentalen und massiven Bildhauerarbeiten ab. Sie geben einen Eindruck der Lebens- und Vorstellungswelt der Menschen in Simbabwe und laden zum flanierenden Betrachten in der vielgestaltigen Flora des Mergentheimer Schlossparks ein.

Der „Simbabwe-Vogel“, in der Bantusprache Shona „Chapungu“ genannt, steht als Symbol für den 1970 entstandenen gleichnamigen Skulpturenpark in Simbabwes Hauptstadt Harare. Dieses erste private Ausstellungprojekt mit Steinskulpturen aus dem südafrikanischen Land initiierte Roy Guthrie, heute Direktor des Skulpturenparks.

Die Ausstellung im Schlosspark wird in Kooperation mit Roy Guthrie und Marcey Mushore, Chapungu Sculpture Park, Harare, Simbabwe, präsentiert. Sie sowie einige der Künstler stehen während der Laufzeit der Ausstellung für Auskünfte zur Verfügung und haben ihren Standort im Infopunkt im Torbau des Schlosses. Die Künstler bieten darüber hinaus mehrtägige Kunst-Workshops an und stellen ihre Werke vor.

Residenzschloss Mergentheim

Das Residenzschloss Mergentheim war 1525-1809 Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens. 1996 wurde das Museum auf rund 3000 m² Ausstellungsfläche neu eröffnet. Die 800jährige Geschichte des Deutschen Ordens wird mit Objekten, Kunstwerken und Modellen ausgebreitet. Das Fortbestehen des Ordens bis heute wird präsentiert.

Einen Abglanz einstiger Deutschordensherrlichkeit spürt man in den fürstlichen Räumen des Schlosses. Von der bewegten Baugeschichte zeugen Bauteile aus Romanik (Palasarkaden), Renaissance (Berwarttreppe), Rokoko (Götterzimmer) und Klassizismus (Kapitelsaal). Juwel der Residenz ist die Schlosskirche, zu deren Bau bedeutende Künstler wie Balthasar Neumann und François de Cuvilliès beigezogen wurden.

Die Geschichte Bad Mergentheims wird von der Zeit als fränkische Siedlung bis zur Kurstadt gezeigt. Ein Diorama mit über 2000 Zinnfiguren inszeniert die Schlacht von Herbsthausen bei Mergentheim im 30jährigen Krieg. Ein Mörike-Kabinett erinnert an den Aufenthalt des Dichters in der Stadt (1844-51). 1864 stiftete Freiherr Carl Joseph von Adelsheim der Stadt seine Sammlung von „Altertümern“, die nun eine eigene Abteilung bildet. 40 Puppenküchen, -stuben und -häuser und Kaufläden (19./20. Jhdt.) berichten vom Leben vergangener Zeiten.

Das Residenzschloss bietet ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm für Kinder und Erwachsene sowie mehrere Sonderausstellungen pro Jahr.

Jahresprogramm

Ausstellungen und Events im Residenzschloss im Überblick.

Öffnungszeiten

1. APRIL BIS 31. OKTOBER
Mi – So, Feiertag
10:30 – 17:00 Uhr

1. NOVEMBER BIS 31. DEZEMBER
Mi – Sa: 14:00 – 17:00 Uhr
So, Feiertag: 10:30 – 17:00 Uhr

24., 25., 31. Dezember
geschlossen

Kontakt

Residenzschloss Mergentheim
Schloß 16
97980 Bad Mergentheim
Tel: 07931/52212 Fax: 07931/52669
E-mail: info@schloss-mergentheim.de
Internet: www.schloss-mergentheim.de

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